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Mit Univention Corporate Server 3.2-4 steht das vierte Point-Release für Univention Corporate Server (UCS) zur Verfügung. Vorhandene UCS-Systeme können über das von Univention bereitgestellte Online Repository aktualisiert werden. Alternativ können Updates über eine Update-DVD eingespielt werden. Für Neuinstallationen stehen UCS 3.2-4 ISO-Images zur Verfügung. UCS 3.2-4 beinhaltet alle für UCS 3.2-3 veröffentlichten Errata-Updates.
In Umgebungen mit mehr als einem UCS-System muss die Update-Reihenfolge der UCS-Systeme beachtet werden:
Auf dem Domänencontroller Master wird die maßgebliche (authoritative) Version des LDAP-Verzeichnisdienstes vorgehalten, die an alle übrigen LDAP-Server der UCS-Domäne repliziert wird. Da bei Release-Updates Veränderungen an den LDAP-Schemata auftreten können, muss der Domänencontroller Master bei einem Release-Update immer als erstes System aktualisiert werden.
Generell ist es empfehlenswert, alle UCS-Systeme möglichst in einem Wartungsfenster zu aktualisieren.
Es sollte geprüft werden, ob ausreichend Festplattenplatz verfügbar ist. Eine Standard-Installation benötigt min. 6 GB Speicherplatz. Das Update benötigt je nach Umfang der vorhanden Installation mindestens 1 GB weiteren Speicherplatz zum Herunterladen und Installieren der Pakete.
Für das Update sollte eine Anmeldung auf der Console mit dem Benutzer root durchgeführt und das Update dort gestartet werden. Alternativ kann das Update über die Univention Management Console durchgeführt werden.
Eine Remote-Aktualisierung über SSH wird nicht empfohlen, da dies beispielsweise bei Unterbrechung der Netzverbindung zum Abbruch des Update-Vorgangs und zu einer Beeinträchtigung des Systems führen kann.
Sollte dennoch eine Aktualisierung über eine Netzverbindung durchgeführt werden, ist sicherzustellen, dass das Update bei Unterbrechung der Netzverbindung trotzdem weiterläuft.
Hierfür können beispielsweise die Tools screen
oder at
eingesetzt werden, die auf allen Systemrollen installiert sind.
Nach dem Update müssen die neuen oder aktualisierten Join-Skripte ausgeführt werden. Dies kann auf zwei Wegen erfolgen: Entweder über das UMC-Modul root:
oder durch Aufruf des folgenden Befehls als Benutzerunivention-run-join-scripts
Anschließend sollte das UCS-System neu gestartet werden.
Preup- und Postup-Skripte sind Skripte, die vor und nach Release-Updates aufgerufen werden (z.B. zur Nachbereitung des Updates, etwa die Deinstallation obsoleter Pakete). Ab UCS 3.2 werden diese Skripte kryptographisch signiert, um eine unerlaubte Modifikation zu verhindern. Beim Update und Spiegeln des Repositories werden diese Signaturen überprüft. Sind diese ungültig oder fehlen, so wird die Aktion abgebrochen.
Wird ein Repository-Server mit UCS 3.1-x betrieben, muß dieser auf UCS 3.2 aktualisiert werden, bevor weitere Systeme auf UCS 3.2-1 oder neuer aktualisiert werden können.
Wenn ein Update des Repository-Servers nicht möglich ist, müssen die Signaturdateien manuell heruntergeladen werden:
LOCAL_DIR="/var/lib/univention-repository/mirror" SERVER="http://updates.software-univention.de" for release in 3.2-0 3.2-1 3.2-2 3.2-3 3.2-4; do for script in preup postup; do file="3.2/maintained/$release/all/$script.sh.gpg" wget -O "$LOCAL_DIR/$file" "$SERVER/$file" done done
Alternativ kann die Prüfung der Signaturen auch deaktiviert werden, was ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.
Für den Repository-Server kann dazu die Univention Configuration Registry-Variable repository/mirror/verify
auf false gesetzt werden.
Für das Update muß auf allen Systemen die Univention Configuration Registry-Variable repository/online/verify
auf false gesetzt werden.
Bei Verwendung der Free for personal use-Version von UCS (die in der Regel für Evaluationen von UCS herangezogen wird) werden anonyme Nutzungsstatistiken zur Verwendung der Univention Management Console erzeugt. Die aufgerufenen Module werden dabei von einer Instanz des Web-Traffic-Analyse-Tools Piwik protokolliert. Dies ermöglicht es Univention die Entwicklung der Univention Management Console besser auf das Kundeninteresse zuzuschneiden und Usability-Verbesserungen vorzunehmen.
Diese Protokollierung erfolgt nur bei Verwendung der Free-for-Personal-Use-Lizenz. Der Lizenzstatus kann durch einen Klick auf das Zahnrad-Symbol in der rechten, oberen Ecke der Univention Management Console und die Auswahl von Free for personal use edition wird eine solche Version verwendet. Bei Einsatz einer regulären UCS-Lizenz wird keine Nutzungsstatistik gesammelt.
geprüft werden. Steht hier unter
Die Protokollierung kann unabhängig von der verwendeten Lizenz durch Setzen der Univention Configuration Registry-Variable umc/web/piwik
auf false deaktiviert werden.
Für die Architektur amd64 steht neben der Standard-Installations-DVD auch ein Medium mit Unterstützung für den Unified Extensible Firmware Interface-Standard (UEFI) bereit.
Auf Systemen, die nur einen UEFI-Start unterstützen, muss die UEFI-Installations-DVD anstelle der Standard-DVD verwendet werden.
Webkit, Konqueror und QtWebkit werden in UCS im maintained-Zweig des Repositorys mitgeliefert, aber nicht durch Sicherheits-Updates unterstützt. Webkit wird vor allem für die Darstellung von HTML-Hilfeseiten u.ä. verwendet. Als Web-Browser sollte Firefox eingesetzt werden.
Univention Management Console verwendet für die Darstellung der Web-Oberfläche zahlreiche JavaScript- und CSS-Funktionen. Cookies müssen im Browser zugelassen sein. Die folgenden Browser werden empfohlen:
Chrome ab Version 14
Firefox ab Version 10
Internet Explorer ab Version 9
Safari (auf dem iPad 2)
Auf älteren Browsern können Darstellungs- oder Performanceprobleme auftreten.
In Samba 4 stehen einige Active-Directory-Funktionen noch nicht vollständig zur Verfügung:
Microsoft Windows Domänencontroller dürfen aktuell nicht in eine Samba 4-Domäne beitreten.
Eine selektive Replikation ist mit Samba 4 nicht möglich, da diese durch Active Directory prinzipiell nicht unterstützt wird (in UCS@school basiert die selektive Replikation auf der Listener/Notifier-Replikation).
Samba 4 unterstützt aktuell keine Forest-Domänen.
Samba 4 unterstützt aktuell keine Vertrauensstellungen.
Weitere Hinweise finden sich in Kapitel 8 des [ucs-handbuch].
Bei der Installation von UCS in der Virtualisierungslösung VirtualBox vor Version 4.2 kann folgender VirtualBox-Bug auftreten: Wenn von der Installations-DVD gebootet wird, bietet GRUB die Option
an. Wählt man diese Option aus, friert VirtualBox ein.Als Workaround muß vor dem Neustart der UCS-VM entweder die Installations-DVD aus den Laufwerkseinstellungen der VirtualBox-VM entfernt werden oder beim Start der virtuellen Instanz F12 gedrückt und die Festplatte als Bootpartition ausgewählt werden. UCS startet danach dann problemlos.
Bei der Installation von UCS in der Virtualisierungslösung Citrix XenServer 6.0 - 6.2 wird mit der standardmässig emulierten Cirrus-Grafikkarte das GRUB-Menü des Univention Installers nicht angezeigt. Der Univention Installer kann durch Drücken der ENTER-Taste direkt gestartet werden; alternativ startet die Installation automatisch nach sechzig Sekunden. Der dann gestartete Univention Installer wird normal dargestellt.
Um GRUB korrekt darzustellen, kann die von XenServer emulierte Grafikkarte umkonfiguriert werden.
Dazu muss eine Anmeldung als Benutzer root auf dem XenServer-System folgen.
Mit dem Befehl xe vm-list
muss zuerst die UUID der virtuellen Maschine ermittelt werden.
Mit dem folgenden Befehl wird dann die emulierte Grafikkarte auf VGA umkonfiguriert:
xe vm-param-set uuid=UUIDVM platform:vga=std
Es existieren zwei grundlegende Verfahren zur Migration von Samba 3 auf Samba 4:
Aufbau einer parallelen Samba 4-Domäne. Beide Domänen verwenden unterschiedliche NetBIOS-Namen und SIDs. Die Clients treten dann schrittweise der Samba 4-Domäne bei.
Migration aller Systeme innerhalb eines Wartungsfensters.
Beide Verfahren sind im Univention Wiki ausführlich dokumentiert: http://wiki.univention.de/index.php?title=Migration_from_Samba_3_to_Samba_4.
Wenn der Xen Hypervisor benutzt wird und das Speicherlimit über die Univention Configuration Registry-Variable grub/xenhopt
begrenzt wurde, sollte der Wert aktualisiert und um die ,max:-Angabe erweitert werden.
Weitere Details finden sich unter http://wiki.univention.de/index.php?title=UVMM_Quickstart-3.1#Konfiguration_der_Dom0.
Die Changelogs mit den detaillierten Änderungsinformationen werden nur in Englisch gepflegt. Aufgeführt sind die Änderungen seit UCS 3.2-3:
home share path
value of a user no longer results
in a traceback (Bug 35953).
force printername
which is provided by
Samba as a workaround for this issue. The option get's set while
creating new or modifying existing printer shares. The new default
can be reverted by settings the UCR variable samba/force_printername to
no or false. The following command can be run once on each UCS print
server to set the option for all print shares hosted locally:
univention-directory-listener-ctrl resync cups-printers
(Bug 33505).
[ucs-handbuch] Univention GmbH. 2014. Univention Corporate Server - Manual for users and administrators. http://docs.univention.de/manual-3.2.html.