Inhaltsverzeichnis
Mit Univention Corporate Server 4.2-1 steht das erste Point-Release für Univention Corporate Server (UCS) zur Verfügung. Es umfasst eine Reihe Funktionserweiterungen und Verbesserungen, neue Eigenschaften sowie diverse Detailverbesserungen und Fehlerkorrekturen. Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
Eine Weiterleitung der E-Mails kann nun pro Mailbenutzer im Managementsystem hinterlegt werden.
Das Ändern des Passworts an UMC wurde verbessert. So können nun auch Benutzer aus einer Microsoft Active Directory Domänen ihr abgelaufenes Passwort ändern. Zusätzlich werden mehr Hinweise angezeigt, falls die Passwort Änderung fehlschlägt.
Die IPv6 Konfigurationsmöglichkeiten diverser Dienste wurde verbessert, bspw. in der Nagios oder Proxy Server Konfiguration und im Managementsystem.
Während der Aktualisierung kann es zu temporären Ausfällen von Diensten innerhalb der Domäne kommen. Aus diesem Grund sollte das Update innerhalb eines Wartungsfensters erfolgen. Grundsätzlich wird empfohlen, das Update zunächst in einer Testumgebung einzuspielen und zu testen. Die Testumgebung sollte dabei identisch zur Produktivumgebung sein. Je nach Systemgeschwindigkeit, Netzwerkanbindung und installierter Software kann das Update zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden dauern.
In Umgebungen mit mehr als einem UCS-System muss die Update-Reihenfolge der UCS-Systeme beachtet werden:
Auf dem Domänencontroller Master wird die maßgebliche (authoritative) Version des LDAP-Verzeichnisdienstes vorgehalten, die an alle übrigen LDAP-Server der UCS-Domäne repliziert wird. Da bei Release-Updates Veränderungen an den LDAP-Schemata auftreten können, muss der Domänencontroller Master bei einem Release-Update immer als erstes System aktualisiert werden.
UCS-Installations-DVDs werden ab UCS 4 nur noch für 64-Bit-Architekturen bereitgestellt. Vorhandene 32-Bit UCS 3 Systeme können weiterhin über das Online Repository oder über Update DVDs auf UCS 4 aktualisiert werden. Die 32-Bit-Architektur wird für die gesamte UCS 4 Maintenance noch unterstützt.
Es sollte geprüft werden, ob ausreichend Festplattenplatz verfügbar ist. Eine Standard-Installation benötigt min. 6 GB Speicherplatz. Das Update benötigt je nach Umfang der vorhanden Installation ungefähr 1 GB weiteren Speicherplatz zum Herunterladen und Installieren der Pakete.
Für das Update sollte eine Anmeldung auf der lokalen Konsole des Systems mit dem Benutzer root
durchgeführt und das Update dort gestartet werden.
Alternativ kann das Update über Univention Management Console durchgeführt werden.
Eine Remote-Aktualisierung über SSH wird nicht empfohlen, da dies beispielsweise bei Unterbrechung der Netzverbindung zum Abbruch des Update-Vorgangs und zu einer Beeinträchtigung des Systems führen kann.
Sollte dennoch eine Aktualisierung über eine Netzverbindung durchgeführt werden, ist sicherzustellen, dass das Update bei Unterbrechung der Netzverbindung trotzdem weiterläuft.
Hierfür können beispielsweise die Tools screen
oder at
eingesetzt werden, die auf allen UCS Systemrollen installiert sind.
Nach dem Update müssen die neuen oder aktualisierten Join-Skripte ausgeführt werden.
Dies kann auf zwei Wegen erfolgen:
Entweder über das UMC-Modul univention-run-join-scripts
als Benutzer root
.
Anschließend muss das UCS-System neu gestartet werden.
Bei Verwendung der UCS Core Edition (die in der Regel für Evaluationen von UCS herangezogen wird) werden anonyme Nutzungsstatistiken zur Verwendung von Univention Management Console erzeugt. Die aufgerufenen Module werden dabei von einer Instanz des Web-Traffic-Analyse-Tools Piwik protokolliert. Dies ermöglicht es Univention die Entwicklung von Univention Management Console besser auf das Kundeninteresse zuzuschneiden und Usability-Verbesserungen vorzunehmen.
Diese Protokollierung erfolgt nur bei Verwendung der UCS Core Edition. Der Lizenzstatus kann überprüft werden durch den Eintrag des Benutzermenüs in der rechten, oberen Ecke von Univention Management Console. Steht hier unter der Eintrag wird eine solche Edition verwendet. Bei Einsatz einer regulären UCS-Lizenz erfolgt keine Teilnahme an der Nutzungsstatistik.
Die Protokollierung kann unabhängig von der verwendeten Lizenz durch Setzen der Univention Configuration Registry-Variable umc/web/piwik
auf false
deaktiviert werden.
WebKit, Konqueror und QtWebKit werden in UCS im maintained-Zweig des Repositorys mitgeliefert, aber nicht durch Sicherheits-Updates unterstützt. WebKit wird vor allem für die Darstellung von HTML-Hilfeseiten u.ä. verwendet. Als Web-Browser sollte Firefox eingesetzt werden.
Univention Management Console verwendet für die Darstellung der Web-Oberfläche zahlreiche JavaScript- und CSS-Funktionen. Cookies müssen im Browser zugelassen sein. Die folgenden Browser werden empfohlen:
Chrome ab Version 37
Firefox ab Version 38
Internet Explorer ab Version 11
Safari und Safari Mobile ab Version 9
Auf älteren Browsern können Darstellungs- oder Performanceprobleme auftreten.
Die Changelogs mit den detaillierten Änderungsinformationen werden nur in Englisch gepflegt. Aufgeführt sind die Änderungen seit UCS 4.2-0:
All security updates issued for UCS 4.2-0 are included:
kinit
in admember.check_ad_account (Bug 38285).
dns.resolver
when looking for
_domaincontroller_master._tcp SRV record during Active Directory member setup (Bug 38788).
memcache
service for the self service module did not start,
because it was misconfigured. This issue has been fixed (Bug 44477).
mail/cyrus/duplicate-supression/expiry/start
and
mail/cyrus/duplicate-supression/expiry/event
this cleanup job can be
configured to be run when starting Cyrus or regularly at 4:01 each
night (Bug 22852).
mail/postfix/virtual/alias/maps
and
mail/postfix/virtual/mailbox/maps
are updated automatically,
because some postfix virtual lookup tables have been modified.
Please note, that the forwarding of emails on systems with OX App Suite
will only come into effect if at least version 7.8.3-ucs2 of OX App
Suite is installed (Bug 42249).
mail/postfix/tls/client/level
when
unset has been changed to "may". On existing UCS installations this
has already been set explicitly (Bug 44589).
mail/postfix/tls/client/level
is set to "none"
(Bug 44589).
mail/postfix/tls/client/policy/.*
(Bug 44811).
apache2/force_https
configuration can now be
configured via UCR. When apache2/force_https
is enabled, by default
"localhost" will be excluded (Bug 44628)
freeradius/conf/auth-type/ttls
(Bug 42728)
freeradius/conf/port
and freeradius/conf/accountingport
(Bug 42729).
freeradius/conf/max_requests
(Bug 42730).
samba/idmap/range
has been added
to configure the uid and gid range for the default (*)
idmap
backend. This can be used to avoid overlaps between
that default range and the domain specific setting, which is
configurable via samba/idmap/$windows_domain/range
(Bug 44549).
samba/client/min/protocol
, samba/min/protocol
and samba/client/max/protocol
have been added.
Please be aware that raising samba/min/protocol
e.g. to SMB2 also
requires raising samba/client/max/protocol
to that value or higher (Bug 44591).
sysvol-cleanup.py
(Bug 43620)
check_essential_samba4_dns_records.sh
to change of behavior
of the host
command in UCS 4.2 (Bug 44535)
samba/client/min/protocol
, samba/min/protocol
and samba/client/max/protocol
have been added.
Please be aware that raising samba/min/protocol
e.g. to SMB2 also
requires raising samba/client/max/protocol
to that value or higher (Bug 44643).
sysvol-sync.sh
robust against varying stderr output from rsync
(Bug 44694).