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UCS@school 4.2 steht jetzt auch für das zweite Minor Release von Univention Corporate Server (UCS) zur Verfügung. Es profitiert von einer Reihe an umfangreichen Funktionserweiterungen und Verbesserungen, neue Eigenschaften sowie diverse Detailverbesserungen und Fehlerkorrekturen, die in UCS 4.2 eingeflossen sind. Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
UCS@school 4.2 basiert genau wie UCS jetzt auf Debian GNU/Linux 8 (Jessie). Mehr als 16.000 Source Pakete wurden in UCS aktualisiert und an die Bedürfnisse der UCS-Administratoren angepasst. Einige Kernkomponenten, wie der Linux Kernel (4.9), Docker (1.12) oder QEMU (2.8) sind in UCS 4.2 aktueller als in Debian GNU/Linux 8. Als Standard-Init-System wird nun systemd verwendet.
Das Managementsystem bietet ab UCS 4.2 ein zentrales Portal für einen schnellen Zugriff auf alle Anwendungen der Umgebung, sowie die Verwaltung der unterschiedlichen UCS-Systeme. Damit können Nutzer einfacher auf freigeschaltete Anwendungen zugreifen. Das Portal ist konfigurierbar und kann auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Die Univention Management Console wird auf UCS@school-Systemen automatisch im Univention Portal eingetragen.
Das Design von UCS@school wurde an das Design von UCS 4.2 angepasst und weiter verbessert. Das Managementsystem verwendet nun per Default SAML (Web Single Sign-on), sofern die Voraussetzungen, wie eine funktionierende Namensauflösung, gegeben sind.
Als Ergänzung zu diesem Dokument finden sich die Release Notes für UCS 4.2-0 unter der folgenden URL: http://docs.software-univention.de/release-notes-4.2-0-de.html
Während der Aktualisierung kann es zu Ausfällen von Diensten innerhalb der Domäne kommen. Aus diesem Grund sollte das Update innerhalb eines Wartungsfensters erfolgen. Grundsätzlich wird empfohlen das Update zunächst in einer Testumgebung einzuspielen und zu testen. Die Testumgebung sollte dabei identisch zur Produktivumgebung sein. Je nach Systemgeschwindigkeit, Netzwerkanbindung und installierter Software kann das Update zwischen dreißig Minuten und mehreren Stunden dauern.
Das Update von UCS@school muss zunächst auf dem Domaincontroller Master durchgeführt werden, bevor das Update auf den übrigen UCS@school-Systemen der Domäne gestartet werden kann. Ansonsten wird es zu Problemen auf den übrigen UCS@school-Schulservern kommen.
Beginnend mit Version 4.2 wird von UCS@school nur noch die Samba 4 unterstützt. UCS@school-Domänen, die noch Samba 3 einsetzen, müssen diese spätestens nach dem Update auf UCS 4.2-0 auf Samba 4 migrieren.
Mit UCS 4.2 wurden die LDAP-ACLs optimiert, was auch eine Anpassung der LDAP-ACLs von UCS@school notwendig gemacht hat. Falls eigene Anpassungen am LDAP (erweiterte Attribute, LDAP-Schemata, LDAP-ACLs oder ähnliches) verwendet werden, wird daher empfohlen, diese in einer Testumgebung ausführlich auf ihre Kompatibilität mit UCS@school 4.2 zu testen.
Wenn UCS@school 4.2 auf dem Domaincontroller Master installiert wird, müssen die übrigen UCS@school-Systeme zuvor mindestens auf UCS@school 4.1 R2 v1 aktualisiert werden, da es ansonsten zu Zugriffsproblemen im LDAP kommt (z.B. beim Anlegen und Löschen von Arbeitsgruppen).
Es sollte geprüft werden, ob ausreichend Festplattenplatz verfügbar ist. Eine Standard-Installation benötigt min. 6 GB Speicherplatz. Das Update benötigt je nach Umfang der vorhanden Installation mindestens 1,0 GB weiteren Speicherplatz zum Herunterladen und Installieren der Pakete.
Für das Update sollte eine Anmeldung auf der lokalen Konsole des Systems mit dem Benutzer root durchgeführt und das Update dort gestartet werden. Alternativ kann das Update über die Univention Management Console durchgeführt werden.
Eine Remote-Aktualisierung über SSH wird nicht empfohlen, da dies beispielsweise bei
Unterbrechung der Netzverbindung zum Abbruch des Update-Vorgangs und zu einer
Beeinträchtigung des Systems führen kann. Sollte dennoch eine Aktualisierung über eine
Netzverbindung durchgeführt werden, ist sicherzustellen, dass das Update bei einer Unterbrechung
der Netzverbindung trotzdem weiterläuft. Hierfür kann beispielsweise das Tool
screen
eingesetzt werden, das auf allen Systemrollen installiert ist.
Nach dem Update müssen die neuen oder aktualisierten Join-Skripte ausgeführt werden. Dies kann auf zwei Wegen erfolgen:
über das UMC-Modul
oder
durch Aufruf des Befehls univention-run-join-scripts
als Benutzer root.
Mit der Installation von UCS@school 4.2 wurden den Verknüpfungen auf den Windows-Desktops, die über die Netlogon-Skripte erstellt werden, neue Icons zugewiesen. Ohne weitere Eingriffe werden die neuen Icons automatisch nur bei Benutzern aktiviert, deren Netlogonskript z.B. durch eine Änderung der Gruppenmitgliedschaften neu erstellt wird. Alle anderen Benutzer nutzen weiterhin die alten Icons. Um die neuen Icons für alle Benutzer zu aktivieren, kann nach dem Update auf dem Master (Single-Server-Umgebung) bzw. den edukativen Schulservern (Multi-Server-Umgebung) der folgende Befehl ausgeführt werden, um alle Netlogon-Skripte neu zu generieren:
univention-directory-listener-ctrl resync ucs-school-user-logonscript
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Die Changelogs mit den detaillierten Änderungsinformationen werden nur in Englisch gepflegt. Aufgeführt sind die Änderungen zwischen den UCS@school-Versionen 4.1 R2 v11 und 4.2 v1. Die Änderungsinformationen für vorherige Versionssprünge finden sich unter https://docs.software-univention.de/.
univention-directory-listener-ctrl resync
ucs-school-user-logonscript
(Bug 43655).
ucsschool/umc/computerroom/hide_screenshots/teachers
to no
(Bug 43527).