8.3. DNS Modul#

Deployment — Kubernetes & UCS Appliance

Das DNS Verwaltungsmodul erscheint in beiden Implementierungen. Allerdings verwenden es Administratoren meist im Zusammenhang mit der UCS Appliance und ihren Netzwerkverwaltungsfähigkeiten.

Nubus bietet das DNS Verwaltungsmodul zur Verwaltung von Vorwärts- und Rückwärtsauflösung von Hostnamen und IP-Adressen. Im Modul können Sie folgende DNS-Aspekte verwalten:

Dieser Abschnitt enthält eine Referenz für die Felder, die im DNS Verwaltungsmodul verwendet werden.

Nubus speichert DNS-Informationen im cn=dns,base DN Container. Es speichert Forward- und Reverse Lookup Zonen direkt im Container und Einträge in den jeweiligen Zonen, wie z.B. Pointer Einträge.

Wichtig

Verwenden Sie im DNS Verwaltungsmodul immer den relativen oder den vollständigen Namen einer Domäne (FQDN) in den Feldern für Computer, nicht die IP-Adresse des Computers. Beenden Sie den FQDN immer mit einem Punkt (.), andernfalls fügt DNS den Domänennamen hinzu.

Das DNS Verwaltungsmodul finden Sie in der Kategorie Domäne in der Verwaltungsoberfläche. Die linke Spalte des DNS Verwaltungsmoduls zeigt eine Liste der Forward und Reverse Lookup Zonen. Um ein DNS-Objekt zu einer Zone hinzuzufügen, z.B. einen Alias-Eintrag zu einer Forward Zone, wählen Sie die entsprechende Zone aus. Um ein DNS-Objekt in der ausgewählten Zone zu erstellen, klicken Sie auf Hinzufügen.

Um eine Forward oder Reverse Zone zu erstellen, wählen Sie Alle DNS-Zonen und klicken Sie auf Hinzufügen. DNS-Objekte innerhalb von Zonen bezeichnen die Zone als übergeordnetes Objekt.

Jede DNS-Zone hat mindestens einen autoritativen, primären DNS-Server, dessen Informationen die Zone verwalten. Untergeordnete DNS-Server synchronisieren sich mit dem autoritativen Server durch Zonentransfers. Die DNS-Terminologie nennt Einträge, die eine Zone definieren, Start Of Authority oder SOA Einträge. Um die SOA Einträge für die Zonen zu verwalten, siehe die folgenden Abschnitte:

8.3.1. Forward Lookup Zone#

Forward Lookup Zonen enthalten Informationen, die das DNS verwendet, um DNS-Namen in IP-Adressen aufzulösen. Sie verwalten Forward Lookup Zonen im DNS Verwaltungsmodul.

Um eine Forward Lookup Zone hinzuzufügen, wählen Sie Alle DNS-Zonen und wählen Sie Hinzufügen ‣ DNS: Forward-Lookup-Zone. Abb. 8.1 zeigt den Konfigurationsdialog für eine DNS Forward Zone. Er hat folgende Reiter:

Konfiguration einer DNS Forward Lookup Zone im *DNS* Verwaltungsmodul

Abb. 8.1 Konfiguration einer DNS Forward Lookup Zone im DNS Verwaltungsmodul#

8.3.1.1. Reiter Allgemein - DNS Forward Lookup Zone#

Name der Zone

Der vollständige Name der DNS-Domäne, für die die Zone verantwortlich ist. Der Domänenname darf nicht mit einem . in Zonennamen enden.

Zone Time-to-Live

Die Gültigkeitsdauer gibt an, wie lange andere DNS-Server die DNS-Informationen zwischenspeichern.

Namensserver

Der vollqualifizierte Domänenname mit einem . am Ende des relativen Domänennamens des verantwortlichen Namensservers. Der erste Eintrag in der Zeile ist der primäre Namensserver für die Zone.

8.3.1.2. Reiter Start of Authority - DNS Forward Lookup Zone#

Ansprechpartner

Die E-Mailadresse der Person, die für die Verwaltung der Zone verantwortlich ist—mit einem . am Ende.

Seriennummer

Andere DNS-Server verwenden die Seriennummer, um Änderungen der Zonendaten zu erkennen. Der sekundäre DNS-Server vergleicht die Seriennummer seiner Kopie mit der Seriennummer des primären DNS-Servers. Wenn die Seriennummer des sekundären DNS-Servers niedriger ist als die Seriennummer des primären DNS-Servers, kopiert der sekundäre DNS-Server die geänderten DNS-Informationen.

Seriennummern verwenden die folgenden gängigen Muster:

  • Beginnen Sie mit 1 und erhöhen Sie die Seriennummer bei jeder Änderung.

  • Fügen Sie das Datum in die Nummer im YYYYMMDDNN Format mit den folgenden Elementen ein:

    Y:

    für Jahr.

    M:

    für Monat.

    D:

    für Tag.

    N:

    für die Nummer der Änderung dieses Tages.

Wenn Sie die Seriennummer nicht manuell ändern, erhöht Nubus sie automatisch bei jeder Änderung.

Aktualisierungsintervall

Die Zeitspanne, nach der der sekundäre DNS-Server überprüft, dass seine Kopie der Zonendaten aktuell ist.

Intervall für erneute Versuche

Die Zeitspanne, nach der der sekundäre DNS-Server nach einem erfolglosen Aktualisierungsversuch erneut versucht zu überprüfen, ob seine Kopie der Zonendaten aktuell ist. Setzen Sie diese Zeitspanne auf einen Wert, der kleiner oder gleich des Aktualisierungsintervalls ist.

Ablaufintervall

Die Zeitspanne, nach der die Kopie der Zonendaten auf dem sekundären DNS-Server ungültig wird, wenn er nicht überprüfen konnte, ob sie aktuell ist.

Beispiel

Ein Ablaufintervall von einer Woche bedeutet, dass wenn alle Aktualisierungsanfragen innerhalb einer Woche fehlschlagen, die Kopie der Zonendaten ungültig wird. Nach dem Ablaufintervall geht Nubus davon aus, dass die Dateien zu veraltet sind, um die Daten weiter zu verwenden. Der sekundäre DNS-Server kann nicht mehr auf Namensauflösungsanfragen für diese Zone reagieren.

Negative Gültigkeitsdauer

Die negative Gültigkeitsdauer gibt an, wie lange andere DNS-Server no-such-domain (NXDOMAIN) Antworten zwischenspeichern können. Der Standardwert beträgt 3 Stunden. Nubus unterbindet es, den Wert auf mehr als 3 Stunden zu setzen.

8.3.1.3. Reiter IP Adressen - DNS Forward Lookup Zone#

IP-Adressen

Geben Sie eine oder mehrere IP-Adressen an, die der DNS-Server bei der Auflösung des Zonennamens zurück gibt. Microsoft Windows-Clients in AD-kompatiblen Domänen fragen diese IP-Adressen ab.

8.3.1.4. Reiter MX Einträge - DNS Forward Lookup Zone#

Priorität

Ein numerischer Wert zwischen 0 und 65535. Wenn mehrere Mailserver für den MX Eintrag verfügbar sind, versuchen die anfragenden Clients zuerst den Mailserver mit dem niedrigsten Prioritätswert zu verwenden.

Mail Server

Der für diese Domäne verantwortliche Mailserver als vollqualifizierter Domänennamen mit einem . am Ende. Verwenden Sie nur kanonische Namen und keine Alias-Namen.

8.3.1.5. Reiter TXT Einträge - DNS Forward Lookup Zone#

TXT Eintrag

Ein beschreibender Text für die Zone. TXT Einträge dürfen keine Umlaute oder andere Sonderzeichen enthalten.

8.3.2. Reverse Lookup Zone#

Reverse Lookup Zonen enthalten Informationen, die das DNS verwendet, um IP-Adressen in Rechnernamen aufzulösen. Sie verwalten Reverse Lookup Zonen im DNS Verwaltungsmodul.

Um eine Reverse Lookup Zone hinzuzufügen, wählen Sie Alle DNS-Zonen und klicken Hinzufügen ‣ DNS: Reverse-Lookup-Zone. Das Verwaltungsmodul für Reverse Lookup Zonen hat folgende Reiter:

8.3.2.1. Reiter Allgemein - DNS Reverse Lookup Zone#

Subnetz

Die IP-Adresse des Netzwerks, für das die Reverse Lookup Zone gilt.

Beispiel

Wenn das Netzwerk aus den IP-Adressen 192.0.2.0 bis 192.0.2.255 besteht, geben Sie hier 192.0.2 ein.

Zone Time-to-Live

Die Gültigkeitsdauer gibt an, wie lange andere DNS-Server die DNS-Informationen zwischenspeichern.

8.3.2.2. Reiter Start of Authority - DNS Reverse Lookup Zone#

Ansprechpartner

Die E-Mailadresse der Person, die für die Verwaltung der Zone verantwortlich ist—mit einem . am Ende.

Namensserver

Der vollqualifizierte Domänenname mit einem . am Ende oder der relative Domänenname des primären DNS-Servers.

Seriennummer

Siehe Seriennummer.

Aktualisierungsintervall

Siehe Aktualisierungsintervall.

Intervall für erneute Versuche

Siehe Intervall für erneute Versuche.

Ablaufintervall

Siehe Ablaufintervall.

Negative Gültigkeitsdauer

Siehe Negative Gültigkeitsdauer.

8.3.3. CNAME Alias-Einträge#

Sie können CNAME Einträge, auch bekannt als Alias Einträge, im DNS Verwaltungsmodul verwalten. Um einen CNAME Eintrag zu erstellen, wählen Sie die Forward Lookup Zone in der linken Spalte und klicken Hinzufügen ‣ DNS: Alias-Eintrag.

Alias

Der Alias-Name als vollqualifizierter Domänenname mit einem . am Ende oder als relativer Domänenname, der auf den kanonischen Namen zeigen muss.

Kanonischer Name

Der kanonische Name des Computers, auf den der Alias zeigt. Der Wert ist ein vollqualifizierter Domänenname mit einem . am Ende oder ein relativer Domänenname.

8.3.4. A/AAAA Host Einträge#

Sie können A/AAAA Host Einträge im DNS Verwaltungsmodul verwalten. Um einen A/AAAA Eintrag zu erstellen, wählen Sie die Forward Lookup Zone in der linken Spalte und Hinzufügen ‣ DNS: Host-Eintrag.

Wenn Sie ein Computer-Objekt hinzufügen oder bearbeiten, erstellt oder bearbeitet das Computer Verwaltungsmodul automatisch den A/AAAA Eintrag. Für weitere Informationen siehe Reiter Allgemein - Computer Verwaltung.

Rechnername

Der vollqualifizierte Domänenname mit einem . am Ende oder der relative Domänenname des Namensservers.

IP-Adressen

Die IPv4- und/oder IPv6-Adressen, auf die sich der Host Eintrag bezieht.

Time-to-Live

Die Gültigkeitsdauer gibt an, wie lange andere DNS-Server die DNS-Informationen zwischenspeichern.

8.3.5. Service-Einträge#

Sie können DNS Service-Einträge im DNS Verwaltungsmodul verwalten. Um einen Service-Eintrag zu erstellen, wählen Sie die Forward Lookup Zone in der linken Spalte und klicken Hinzufügen ‣ DNS: Service-Eintrag. Abb. 8.2 zeigt den Konfigurationsdialog für einen DNS Service-Eintrag.

Konfiguration eines DNS Service-Eintrags

Abb. 8.2 Konfiguration eines DNS Service-Eintrags#

Eine DNS Forward Lookup Zone benötigt immer einen DNS Service-Eintrag. Sie können ihn daher nur einer DNS Forward Lookup Zone oder einem untergeordneten Container zuweisen.

Service

Der Name, unter dem der Service erreichbar ist.

Protokoll

Das Protokoll, über das Netzwerkgeräte auf den Service zugreifen können. Sie können einen der folgenden Werte wählen:

  • TCP

  • UDP

  • MSDCS

  • SITES

Erweiterung

Geben Sie zusätzliche Parameter für den Service-Eintrag an.

Priorität

Eine ganze Zahl zwischen 0 und 65535. Wenn mehr als ein DNS-Server denselben Service-Eintrag anbietet, wendet sich der Client zuerst an den Server mit dem niedrigsten Prioritätswert.

Gewichtung

Eine ganze Zahl zwischen 0 und 65535. DNS-Server verwenden die Gewichtung, um die DNS-Last zwischen DNS-Servern mit derselben Priorität zu verteilen. Wenn mehr als ein DNS-Server denselben Service-Eintrag anbietet und dieselbe Priorität hat, verteilen die DNS-Server die Last auf die DNS-Server entsprechend der Gewichtung.

Beispiel

Server1 hat eine Priorität von 1 und eine Gewichtung von 1. Server2 hat ebenfalls eine Priorität von 1, aber eine Gewichtung von 3. In diesem Fall verwenden Clients Server2 dreimal so oft wie Server1. Die Last wird je nach Service gemessen, z.B. als Anzahl der Anfragen oder Verbindungen.

Port

Der Port des Services auf dem Server. Gültige Werte sind ganze Zahlen von 1 bis 65535.

Server

Der Name des Servers, auf dem der Service verfügbar ist. Der Wert ist ein vollqualifizierter Domänenname mit einem . am Ende oder ein relativer Domänenname. Für jeden Service können Sie mehrere Server eingeben.

Time-to-Live

Die Gültigkeitsdauer gibt an, wie lange andere DNS-Services die DNS-Informationen zwischenspeichern.

8.3.6. Pointer Eintrag#

Sie können DNS Pointer Einträge im DNS Verwaltungsmodul verwalten. Um einen Pointer Eintrag zu erstellen, wählen Sie die Reverse Lookup Zone in der linken Spalte und klicken Sie auf Hinzufügen ‣ DNS: Pointer-Eintrag.

Adresse

Das letzte Oktett der IP-Adresse des Computers, abhängig vom Netzwerk-Präfix. Siehe die folgenden Beispiele für den Pointer:

Pointer

Der vollqualifizierte Domänenname des Computers mit einem . am Ende.

Beispiel 24-Bit Netzwerk-Präfix

In einem Netzwerk mit einem 24-Bit Netzwerk-Präfix, und einer 255.255.255.0 Subnetzmaske, können Sie einen Pointer für den Computer client001 mit der IP-Adresse 192.0.2.101 erstellen. Verwenden Sie den Wert 101 im Feld Adresse und client001.example.com im Feld Pointer.

Beispiel 16-Bit Netzwerk-Präfix

Für ein Netzwerk mit einem 16-Bit Netzwerk-Präfix, und einer 255.255.0.0 Subnetzmaske, verwenden Sie die letzten beiden Oktette in umgekehrter Reihenfolge für den Computer, im Beispiel 101.1. Verwenden Sie client001.company.com. im Feld Pointer.