13. Druckdienste#
Univention Corporate Server beinhaltet ein Drucksystem, mit dem sich auch komplexe Umgebungen realisieren lassen. Drucker und Druckergruppen werden dabei im UMC-Modul Drucker verwaltet.
Die Druckdienste basieren auf CUPS (Common Unix Printing System). Druckaufträge werden von CUPS in Warteschlangen verwaltet und in die Druckformate der angeschlossenen Drucker umgewandelt. Die Druckerwarteschlangen werden im UMC-Modul Druckaufträge verwaltet, siehe Verwaltung von Druckaufträgen und Druckerwarteschlangen.
Alle in CUPS eingerichteten Drucker können von UCS-Systemen direkt verwendet werden und werden bei Verwendung von Samba automatisch auch für Windows-Rechner bereitgestellt.
Die technischen Fähigkeiten eines Druckers werden in sogenannten PPD-Dateien spezifiziert. In diesen Dateien ist beispielsweise festgehalten, ob ein Drucker farbig drucken kann, ob ein beidseitiger Druck möglich ist, welche Papierschächte vorhanden sind, welche Auflösungen unterstützt und welche Druckerbefehlssprachen unterstützt werden (z.B. PCL oder PostScript).
Druckaufträge werden von CUPS mit Hilfe von Filtern in ein Format umgewandelt, das der jeweilige Drucker interpretieren kann, also z.B. in PostScript für einen PostScript-fähigen Drucker.
UCS bringt eine Vielzahl von Filtern und PPD-Dateien direkt mit, so dass die meisten Drucker ohne zusätzlich zu installierende Treiber angesprochen werden können. Die Einrichtung weiterer PPD-Dateien ist in Integration weiterer PPD-Dateien beschrieben.
Ein Drucker kann entweder direkt an den Druckserver angeschlossen sein (z.B. über die USB-Schnittstelle oder einen Parallelport) oder über Remote-Protokolle mit einem Druckserver kommunizieren (z.B. TCP/IP-fähige Drucker, die über IPP oder LPD angebunden werden).
Netzwerkdrucker mit eigener IP-Adresse sollten als IP-Client im UMC-Modul Rechner registriert werden (siehe UCS-Systemrollen).
CUPS bietet die Möglichkeit Druckergruppen zu definieren. Die darin enthaltenen Drucker werden abwechselnd zur Bearbeitung von Druckaufträgen herangezogen, was eine automatische Lastverteilung zwischen räumlich benachbarten Druckern ermöglicht.
Es können auch Druckerfreigaben von Windows-Systemen in den CUPS-Druckserver integriert werden, dies ist in Konfiguration von Druckerfreigaben dokumentiert.
- 13.1. Installation eines Druckservers
- 13.2. Einstellung lokaler Konfigurationseigenschaften eines Druckservers
- 13.3. Konfiguration von Druckerfreigaben
- 13.4. Konfiguration von Druckergruppen
- 13.5. Verwaltung von Druckaufträgen und Druckerwarteschlangen
- 13.6. Generierung von PDF-Dokumenten aus Druckaufträgen
- 13.7. Einbinden von Druckerfreigaben auf Windows-Clients
- 13.8. Integration weiterer PPD-Dateien