13.3. Konfiguration von Druckerfreigaben#

Druckerfreigaben werden im UMC-Modul Drucker mit dem Objekttyp Druckerfreigabe: Drucker verwaltet (siehe auch Univention Management Console-Module).

Konfiguration von Druckerfreigaben

Abb. 13.1 Konfiguration von Druckerfreigaben#

Beim Hinzufügen, Entfernen oder Bearbeiten einer Druckerfreigabe wird der Drucker automatisch auch in CUPS konfiguriert. CUPS verfügt über keine LDAP-Schnittstelle für die Druckerkonfiguration, stattdessen wird über ein Listener-Modul die CUPS-Druckerkonfiguration (printers.conf) generiert. Wenn Samba eingesetzt wird, werden die Druckerfreigaben automatisch auch für Windows-Clients bereitgestellt.

13.3.1. Drucker UMC Modul - Reiter Allgemein#

Tab. 13.1 Reiter Allgemein#

Attribut

Beschreibung

Name (*)

Dieses Eingabefeld enthält den Namen der Druckerfreigabe, der von CUPS verwendet wird. Unter diesem Namen erscheint der Drucker unter Linux und Windows. Der Name darf alphanumerische Zeichen (also die Buchstaben a bis z in Groß- und Kleinschreibung und die Ziffern 0 bis 9) sowie Binde- und Unterstriche enthalten. Andere Zeichen (einschließlich Leerzeichen) sind nicht erlaubt.

Druckserver (*)

Ein Druckserver verwaltet die Druckerqueue für den freizugebenden Drucker und wandelt - falls notwendig - die Druckdaten in das passende Druckerformat um. Ist der Drucker nicht bereit, speichert der Druckserver die anstehenden Druckaufträge zwischen und sendet sie später zum Drucker. Werden mehrere Druckserver angegeben, wird der Druckauftrag vom Client zum ersten Druckserver gesendet, der erreichbar ist.

Nur UCS Directory Nodes und Managed Nodes, auf denen das Paket univention-printserver installiert wurde, werden in der Liste angezeigt.

Protokoll und Ziel (*)

Diese beiden Eingabefelder legen fest, wie der Druckserver auf den Drucker zugreift.

Die folgende Liste beschreibt die Syntax der einzelnen Protokolle für die Konfiguration lokal an den Server angeschlossener Drucker:

  • parallel://devicefile

    Beispiel: parallel://dev/lp0

  • socket://server:port

    Beispiel: socket://printer_03:9100

  • usb://devicefile

    Beispiel: usb://dev/usb/lp0

Die folgende Liste beschreibt die Syntax der einzelnen Protokolle für die Konfiguration von Netzwerk-Druckern:

  • http://server[:port]/path

    Beispiel: http://192.0.2.10:631/printers/remote

  • ipp://server/printers/queue

    Beispiel: ipp://printer_01/printers/xerox

  • lpd://server/queue

    Beispiel: lpd://192.0.2.30/bwdraft

Das Protokoll cups-pdf wird zur Anbindung eines Pseudodruckers verwendet, der aus allen Druckaufträgen ein PDF-Dokument erzeugt. Die Einrichtung ist in Generierung von PDF-Dokumenten aus Druckaufträgen dokumentiert.

Das Protokoll file:// erwartet als Ziel einen Dateinamen. Der Druckauftrag wird dann nicht auf einen Drucker geschrieben, sondern in diese Datei, was für Testzwecke nützlich sein kann. Die Datei wird mit jedem Druckauftrag neu geschrieben.

Mit dem Protokoll smb:// kann eine Windows-Druckerfreigabe eingebunden werden. Um beispielsweise die Druckerfreigabe laser01 des Windows-Systems win01 einzubinden, muss als Ziel win01/laser01 angegeben werden. Dabei sollten Hersteller und Modell-Typ entsprechend des verwendeten Geräts gewählt werden. Der Druckserver nutzt dabei die verwendeten Druckermodell-Einstellungen um die Druckaufträge gegebenenfalls umzuwandeln und sendet diese anschließend an die URI smb://win01/laser01. Hierbei werden keine Windows-Treiber verwendet.

Unabhängig von diesen Einstellungen kann die Druckerfreigabe auch weiterhin von anderen Windows-Systemen mit den entsprechenden Druckertreibern eingebunden werden.

Drucker-Hersteller

Nach der Auswahl des Herstellers des Druckers wird die Auswahlliste Drucker-Modell automatisch aktualisiert.

Drucker-Modell (*)

Diese Auswahlliste zeigt alle verfügbaren Drucker-PPD-Dateien für den ausgewählten Drucker-Hersteller an. Wenn das gesuchte Drucker-Modell nicht vorhanden ist, kann ein ähnliches Modell ausgewählt werden und mit einem Drucktest die korrekte Funktion überprüft werden. In Integration weiterer PPD-Dateien wird erläutert, wie die Liste der Drucker-Modelle erweitert werden kann.

Samba-Name

Für einen Drucker kann ein zusätzlicher Name vergeben werden, unter dem er von Windows aus erreichbar sein soll. Im Gegensatz zum CUPS-Namen (siehe Name) darf der Samba-Name Leerzeichen und Umlaute enthalten. Der Drucker steht für Windows dann sowohl unter dem CUPS-Namen als auch unter dem Samba-Namen zur Verfügung.

Die Verwendung des Samba-Namens zusätzlich zum CUPS-Namen ist z.B. dann sinnvoll, wenn der Drucker nach einer Migration unter Windows mit einem Namen verwendet wurde, der Leerzeichen oder Umlaute enthielt. Der Drucker kann dann weiterhin unter diesem Namen erreicht werden und die Windows-Rechner müssen nicht umkonfiguriert werden.

Standort

Diese Angabe wird von einigen Anwendungen bei der Druckerauswahl angezeigt. Sie kann mit beliebigem Text gefüllt werden.

Beschreibung

Diese Angabe wird von einigen Anwendungen bei der Druckerauswahl angezeigt. Sie kann mit einem beliebigen Text gefüllt werden.

13.3.2. Drucker UMC Modul - Reiter Zugriffskontrolle#

Tab. 13.2 Reiter Zugriffskontrolle#

Attribut

Beschreibung

Zugriffskontrolle

Über diese Auswahl lassen sich Zugriffsrechte für den Drucker festlegen. Der Zugriff kann auf bestimmte Gruppen oder Benutzer beschränkt werden oder er kann generell freigegeben und spezifisch für bestimmte Gruppen oder Benutzer gesperrt werden. Standardmäßig ist der Zugriff für alle Gruppen und Benutzer zugelassen. Diese Rechte werden auch für die entsprechende Samba-Druckerfreigabe übernommen, so dass beim Drucken über Samba die gleichen Zugriffsrechte gelten, wie beim Drucken direkt über CUPS.

Die Zugriffskontrolle ist z.B. sinnvoll für die Verwaltung von Druckern an mehreren Standorten, so dass den Benutzern an Standort A nicht die Druckerfreigaben von Standort B angezeigt werden.

Zugelassene/abgewiesene Benutzer

Diese Auswahl führt einzelne Benutzer auf, für die der Zugriff reguliert werden soll.

Zugelassene/abgewiesene Gruppen

Diese Auswahl führt Gruppen auf, für die der Zugriff reguliert werden soll.