12.3. Unterstützung von MSDFS#
Das Microsoft Distributed File System (MSDFS) ist ein verteiltes Dateisystem, das es ermöglicht, Freigaben über mehrere Server und Pfade auf eine virtuelle Ordner-Hierarchie abzubilden. Dadurch kann die Last auf verschiedene Server verteilt werden.
Das Setzen der MSDFS-Wurzel Option an einer Freigabe (siehe Verwaltung von Freigaben über Univention Management Console Modul) gibt an, dass es sich bei dem freigegebenen Ordner um eine Freigabe handelt, die für MSDFS genutzt werden kann. Nur innerhalb einer solchen MSDFS-Wurzel werden Verweise auf andere Freigaben angezeigt, andernfalls werden diese ausgeblendet.
Um die Funktionen eines verteilten Dateisystems nutzen zu können, muss auf dem Fileserver die Univention Configuration Registry Variable samba/enable-msdfs
auf yes
gesetzt werden. Anschließend muss der Samba-Dienst neu gestartet werden.
Um einen Verweis mit dem Namen zufb
von Server sa
in der Freigabe fa
auf die Freigabe fb
des Servers sb
anzulegen, muss im Ordner fa
folgender Befehl ausgeführt werden:
$ ln -s msdfs:sb\\fb zufb
Dieser Verweis wird in jedem MSDFS fähigem Client (z.B. Windows 2000 und Windows XP) als regulärer Ordner angezeigt.
Vorsicht
Auf Wurzel-Verzeichnisse sollten nur eingeschränkte Benutzergruppen Schreibzugriff haben. Andernfalls könnten Benutzer Verweise auf andere Freigaben umlenken und so Dateien abfangen oder manipulieren. Weiterhin müssen Pfade zu den Freigaben und die Verweise komplett klein geschrieben werden. Sollten Änderungen an den Verweisen vorgenommen werden, müssen beteiligte Clients neu gestartet werden.
Weitere Informationen dazu befinden sich in Jelmer R. Vernooij and Carter [15].